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Rectusdiastase+

Rectusdiastase, fortbestehendem Babybäuchlein, Inkontinenz, Senkungen etc.

Wenn es im Core System ein Problem gibt, zeigt sich dies mit verschiedenen Symptomen.

Was ist das Core System?
Zum Core System gehört das Zwerchfell, der tiefe quere Bauchmuskel, der Beckenboden und die kleinen Rückenmuskeln, welche von Wirbelsegment zu Wirbelsegment gehen. Es ist ein Zusammenspiel dieser und anderer Muskeln. Die Muskelaktivität wird von der Körperhaltung beeinflusst.

Ist diese Zusammenarbeit gestört oder sind Muskeln zu schwach, zu angespannt oder auch überdominant, kann es zu verschiedenen Problemen kommen wie z.B.:

  • Rückenschmerzen
  • immer wieder blockierende Iliosakralgelenke
  • „Babybäuchlein“, obwohl Frau gar nicht (mehr) schwanger ist
  • Rectusdiastase
  • Inkontinenz
  • Senkungsproblemen
  • Nackenverspannungen
  • etc.

Für eine zielführende Rückbildung nach einer Geburt, bei Rectusdiastase, fortbestehendem „Babybäuchlein“Beckenbodenproblemen wie Senkung oder Inkontinenz,  Rückenproblemen oder ISG Schmerzen müssen nicht nur die entsprechenden Muskel in ihrer Funktion trainiert werden, sondern auch sichergestellt werden, dass das Funktionieren des System als Einheit gewährleistet ist. Gerne helfe ich Ihnen dabei!

Der verspannte Beckenboden
Wussten Sie, dass nicht nur ein schwacher Beckenboden Probleme machen kann, sondern auch ein verspannter Beckenboden? Und wussten Sie, dass manchmal nach einer Geburt (oder einem Sturz) die Beckenknochen nicht zurück an ihre eigentliche Position finden und darum der Beckenboden verspannt ist? Kann der Beckenboden seine Arbeit nicht optimal verrichten, kann es zu Beschwerden kommen wie:

  • schmerzhafter Geschlechtsverkehr
  • Schweregefühl oder Druck in der Vagina
  • Becken- und Kreuzschmerzen
  • undichte Blase
  • Schwierigkeiten tief durchzuatmen
  • Blasenentzündungs-Symptome ohne Infekt
  • Verstopfung
  • Blähbauch / Bauchdehnung
  • Steissbeinschmerzen
  • Schmerzen tief im Gesäss oder Hüften

 

Sonderfall Rectusdiastase
Unter einer Rectusdiastase versteht man ein Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln auf Grund der gedehnten Bindegewebsnaht in der Mitte der Bauchwand (Linea alba). Die Linea alba (bindegewebige Verbindung der linken und rechten Bauchseite) verläuft entlang der Mittellinie von den Rippen bis zum Schambein. Die Ausdünnung kann an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichem Ausmass erfolgen.

Eine Rectusdiastase ist also eine Ausdünnung der Linea alba.
Wie kommt es zu dieser Ausdünnung? Entweder weil der ganze Bauchinnendruck Richtung Mittellinie geht oder weil durch unausgeglichene Muskelspannung die Bauchmuskeln auseinander gezogen werden. Die Rectusdiastase ist das Resultat eines Druckregulationsproblems -also ein Symptom von ungünstigen Muskel-Strategien. Sie wird von der Hormonsituation mitbeeinflusst.

Für die Frauen besonders belastend ist die unschöne Körper-Ästhetik. Bleibt die Ursache der Rectusdiastase unbehandelt oder wird sie durch ungünstiges Training noch verstärkt, kann sich die Rectusdiastase über die Zeit noch verschlimmern.

Im Gegensatz zur Rectusdiastase, wo die Linea alba lediglich ausgedünnt ist, ist bei einem Bauchwandbruch die Line alba gerissen (Hernie).

Wichtig zu wissen ist es, dass nicht primär der Abstand zwischen den beiden geraden Bauchmuskeln entscheidend ist, sondern die Spannungsqualität (Widerstand in der Mitte / Festigkeit und Tiefe).

Es gibt nicht DIE Übung um eine Rectusdiastase zu behandeln (gilt für alle Probleme im Core-System)! Man muss die individuelle Situation anschauen. Eruieren was bei dieser Person die Störung des Core System verursacht, was braucht dieser Körper (kann sich über die Zeit verändern!), und dies dann gezielt und präzise angehen! Ziel bei einer Rectusdiastase ist die Wiederherstellung der Spannung und funktionellen Kraftübertragung in der Linea alba. Dies ist üblicherweise kein „quick fix“ sondern braucht Zeit und konsequente Arbeit. 

Die Rectusdiastase ist übrigens nicht ein „weibliches“ Problem, auch Männer können eine Rectusdiastase haben.

 

  • Sie möchten es durch eine individualisierte Rückbildung gar nicht erst zu Problemen kommen lassen oder endlich das Problem angehen?
  • Vielleicht haben Sie bereits Trainings gemacht, welche aber nicht zielführend waren?
  • Oder Sie planen eine Bauchwand- oder Beckenboden Operation und möchten vorsorgen, nicht dass die Problematik nach einer Zeit wieder kommt?

 

Egal ob Sie vor oder nach einer Geburt präventiv arbeiten möchten, oder Ihr Problem im Beckenboden, in der Bauchwand oder im Rücken ist – Wenn Sie mögen, gehe ich gerne mit Ihnen Ihre Thematik an!
Erstmals braucht es eine Evaluation / Befunderhebung um herauszufinden an was gearbeitet werden muss, um zum angestrebten Ziel zu kommen! Es ist kein „quick fix“. Es braucht Ihren fokussierten Einsatz. Neben Ihrer Arbeit an den verursachenden Themen, ist je nach Situation eine manuelle Behandlung des Beckens, der Muskulatur und des Bindegewebes angezeigt. Manchmal ist eine Unterstützung durch eine Tapeanlage sinnvoll. Manchmal eine intravaginale Lösung. Vielleicht braucht das vegetative Nervensystem eine Beruhigung. Unter Umständen ist eine Narbenbehandlung angezeigt. Nicht selten haben Frauen im Bauchbereich eine „emotionale Narbe“ aus Schwangerschaft / Geburt welche die Thematik beeinflusst und die Aufmerksam benötigt. Sie sehen, die Thematik Core-System ist äusserst facettenreich.

Je nach Situation kann bei einer Recutsdiastase durchaus eine Operation sinnvoll sein. Vor und nach der OP empfiehlt sich aber immer ein auf Ihre verursachende Problematik abgestimmtes Training und die konventionelle Behandlung. Ist die Indikation für eine Operation gegeben, empfehle ich diese von Dr. Enrico Pöschmann und seinem Team durchführen zu lassen. Gerne gebe ich weitere Auskünfte.